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Drei aufsteigende Flammen im silbernen Schild

Unser Wappen

Die alten Dörfer unserer Heimat sahen im Grunde alle gleich aus: Dichtgedrängt standen Häuser, Scheunen, Backofen, Torf- und Schafkoben um die Kirche oder den Dorfteich herum. Alle Gebäude waren aus Holzbalken gezimmert, ihre Wände aus lehmverschmierten Zweigen geflochten und die Dächer mit Stroh gedeckt.

Ein einziger Blitzschlag oder unachtsamer Umgang mit dem offenen Herdfeuer konnten zur Katastrophe führen. Geriet eines der Häuser in Brand, ergoss sich bald ein Funkenregen aus brennendem Heu und Stroh auf die Nachbarhäuser. So erging es 1740 Apensen, 1758 Bliederdorf, ebenfalls 1758 Horneburg, 1793 Dollern, 1806 Neukloster und 1925 noch einmal Neukloster.

Nur die Nottensdorfer waren immer vom Feuer verschont worden. Doch die Angst war immer allgegenwärtig. Vor vielen Jahren sahen - unabhängig voneinander - Nottensdorfer Einwohner einen Feuerschein im Dorf. Doch als die Feuerwehren eintrafen, war keine Brandstelle festzustellen.

Sogar einen Nachwächter hatte Nottensdorf. Seine Aufgabe: Bei Feuer sofort Alarm zu schlagen.

26. April 1945

Das Unheil erreichte Nottendsdorf doch noch. Am 26. April 1945 brannten 26 Gebäude nieder. Die vorrückenden englischen Truppen schossen mit Panzergranaten ins Dorf.

Unter dem Eindruck dieser Katastrophe wählten die Nottensdorfer das Motiv für ihr Wappen. Der Lehrer Fritz Haß war seit 1945 im Dorf tätig und lieferte den Entwurf: drei aufsteigende rote Flammen im silbernen Schild. Das Wappen wird seit dem 26. April 1948 geführt und erinnert an uralte Ängste und das Unheil des Krieges.

Quelle: Chronik Nottensdorf